| Das Münster ist ein weltbekanntes Wahrzeichen der Stadt Bad Doberan und zugleich
eines der bedeutendsten gotischen Baudenkmäler im Norden Deutschlands. 1171 wurde es als erstes Kloster in Mecklenburg gegründet,
zuerst noch einige Kilometer von Doberan entfernt. (siehe: Klosterruine Althof) Nach der Zerstörung
während des großen Slawenaufstandes 1186 wurde es an der heutigen Stelle neugegründet.
Die Ausrichtung der Architektur geschah nach dem Vorbild der französischen Kathedrale.
1552 löste sich das Kloster auf. Ende des 13. Jahrhunderts begann der Bau der
Klosterkirche St. Marien, die 1368 im hochgotischen Stil vollendet wurde. Als
ihr Vorbild diente die Lübecker Marienkirche mit dreischiffiger gotischer Basilika
und fünfjochigem Lang- und zweischiffigem Querhaus. Die teilweise Restaurierung erfolgte
durch Gotthilf Ludwig Möckel (1838-1915) Ende des 19. Jahrhunderts. Das Kircheninnere
zeigt ein Kreuzrippengewölbe. |
Einige Grabanlagen mecklenburgischer und nordischer
Herrscher sind hier zu finden. Zur reichen, noch erhaltenen mittelalterlichen
Ausstattung der Kirche gehören unter anderem der holzgeschnitzte Flügelaltar
(Anfang 14. Jh.), das holzgeschnitzte Sakramentshaus (um 1370), der Kelchschrank
(ursprünglich wohl Reliquienschrank, um 1280/90). Den Bauregeln der Zisterzienser
entsprechend krönt kein hoher Turm, sondern nur ein schlichter Dachreiter das Münster.
Neben der Kirche und der fast gänzlich erhaltenen Ringmauer, die eine Länge von 1400 m
hatte und heute noch fast vollständig erhalten ist, sind vom Kloster noch folgende
Gebäude erhalten: das Kornhaus (um 1280, Umbau zur Schule um 1900), das Brauhaus (um 1290),
das Beinhaus (um 1230), die Ruine des Spitals und die Überreste des vormaligen Gästehauses. |
