Sicher
ist, dass das Haus am 13 Majus 1732 als Dreiständer-Hallenhaus
mit einem dem Dorfplatz zugewandten reich geschmückten Giebel, bestehend
aus einem vierstufigen Aufbau mit Rautenfachwerk und Lehmgefachen
errichtet wurde. Diese waren an den Außenflächen
ochsenblutrot gestrichen. Das Dach war mit Reet gedeckt und trug ein
Storchennest. Das Haus diente Menschen, Tieren, Futter und Gerät als
Unterkunft.
Die offene Feuerstelle
lag der Groot Döör gegenüber an der Stirnseite der Groot Deel. Hier
wurde gekocht und der Rauch zog offen unter der Holzdecke über Rauchlöcher
im Giebel nach außen ab. Einen Schonstein hatte man nicht. Auf
der rechten Seite standen die Tiere (Kühe, Pferde) und auf der linken
Seite waren Mistkammern, Kleinvieh und Gerätschaft untergebracht. |
Der Bauer selbst lebte in
zwei bis drei kleinen Räumen zur Hofseite mit Blick in den Bauerngarten.
Hier befand sich auch der Ziehbrunnen. Der
mittlere Raum, die "Döns", war das Wohnzimmer, rechts und links
waren noch kleine Kammern. Geschlafen wurde in der "Butze",
einem in die Wand eingebauten Schrankbett.
Auf dem hohen Dachboden
lagerten Stroh und Heu, die das Haus im Winter warm und im Sommer angenehm
kühl hielten. Der Boden war in Lehm gestampft und wurde in der Döns mit
hellem Sand ausgestreut. Hühner, Enten, Hunde, Katzen und kleine Kinder
wuselten hier durcheinander.
Von den vielen Bränden
in den Jahren 1820 bis 1850, die ganze Dörfer vernichteten, blieb das
Haus verschont und es ist somit eines der ältesten Bauernhäuser im
Wendland. |